Die gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) ist eine solitäre Biene, die in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens vorkommt. Sie ist bekannt für ihre Fähigkeit, Nisthöhlen in Mauerritzen, hohlen Stängeln und anderen Hohlräumen zu bauen.
Die gehörnte Mauerbiene erreicht eine Körperlänge von etwa 12-16 mm. Ihr Körper ist schwarz mit einer dichten Behaarung, die oft goldene oder rötliche Töne aufweisen kann. Namensgebend sind die markanten Hörner auf dem Kopf der männlichen Bienen.
Diese Bienenart ist nicht aggressiv und neigt nicht dazu zu stechen, es sei denn, sie fühlt sich bedroht. Daher sind sie für Menschen in der Regel harmlos. Sie sind auch keine ausgeprägten Honigsammler, sondern fliegen hauptsächlich zur Bestäubung von Blüten.
Gehörnte Mauerbienen sind wichtige Bestäuber für viele Pflanzenarten, darunter Obstbäume wie Apfel- und Kirschbäume. Da sie früh im Jahr aktiv sind, spielen sie eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Frühjahrsblühern. Sie sind auch effektiver Bestäuber von Tomatenpflanzen, da sie ihre Flügelvibrationen nutzen, um das Pollenfreisetzen zu fördern.
Die weiblichen Mauerbienen legen ihre Eier in die Nisthöhlen und versorgen die Brut mit einer Mischung aus Pollen und Nektar, bevor sie die Höhlen versiegeln. Die Larven entwickeln sich dann innerhalb der Höhlen und verpuppen sich, um im nächsten Frühjahr als erwachsene Bienen schlüpfen.
Der Schutz und die Erhaltung der gehörnten Mauerbiene und anderer Wildbienenarten sind aufgrund ihres ökologischen Nutzens und ihrer Bestäubungsleistung von großer Bedeutung. Maßnahmen wie die Bereitstellung von Nisthilfen und die Schaffung von blütenreichen Lebensräumen können dazu beitragen, das Überleben dieser wichtigen Bestäuber zu fördern.
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